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Der Stiefel macht’s: So finden Frauen das perfekte Modell

Berlin (dpa/tmn) – Im Winter sind Stiefel der Schuh der Wahl. Das Angebot ist riesig. Doch im Schlaraffenland der Fußbekleidung sollte Frau sich nicht voreilig verführen lassen. Denn nicht jeder Stiefel passt zu einem.

Umgekehrt kann der passende Schuh sogar Proportionen optisch positiv verändern. Wo sich mogeln lässt:

Regel 1: Langer Schaft für kurze Beine

Während große Frauen mit langen, dünnen Beinen nahezu alles tragen können, gilt: «Wer kurze Beine hat, ist mit Stiefeln, die einen längeren Schaft haben, besser beraten als mit Stiefeletten», sagt Claudia Schulz vom Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie in Berlin. «Denn die verkürzen das Bein optisch.»

Regel 2: Spitze Stiefel für längere Beine

«Spitze Stiefel lassen das Bein länger erscheinen», sagt Schulz. Für kleine Frauen sind solche Modelle also ideal. Runde Kappen sollten sie hingegen vermeiden. Stiefel, deren Spitze karreeförmig gearbeitet sind, passen wiederum zu jeder Körpergröße. «Sie haben oft einen blockigen Absatz, liegen eng an der Wade an und sind etwas höher geschnitten», erläutert die Expertin. Besonders gut sehen sie zur Culotte aus. «Hat die Hose dann noch den gleichen Farbton wie der Stiefel, streckt das das Bein optisch nochmals.» Auch mit dem Absatz lässt sich etwas schummeln. «Plateau-, Block- und Keilabsätze haben eine optisch verlängernde Wirkung», verrät Schulz. Zierliche Frauen mit schlanken Waden bekommen mit Stiletto-Absätzen ein schönes Bein.

Regel 3: Velourleder und höhere Ankle Boots bei dickeren Waden

Der Schaft sollte das Bein nicht einschnüren. Hier können Stretcheinsätze helfen. «Frauen mit kräftigeren Waden haben da oft Probleme, besonders abends, wenn die Beine dicker sind als morgens», sagt die Stilberaterin Janine Katharina Pötsch aus München. Sie rät dazu, lieber ein bis zwei Größen größer zu kaufen. «Modelle, die aus Veloursleder gefertigt sind, haben dabei den Vorteil, dass sie sich leichter weiten und besser anschmiegen als Stiefel aus Glattleder.» Eine Alternative sind natürlich Schnürstiefel.

Wer kräftige Waden hat könne zudem gut Ankle Boots tragen, die über den Knöchel reichen, sowie die derzeit angesagten Schlupfstiefel, die bis ans Knie reichen, mit Reißverschluss am unteren Teil. «Sie haben einen gerade geschnittenen Schaft und meist einen flachen Absatz, der genauso bezogen ist wie der Schaft», erklärt Schulz. Und die Absatzwahl ist wichtig: Dünne Stiletto-Absätze eignen sich hier nicht. «Das passt nicht recht zusammen», sagt Schulz. «Stiefel mit Blockabsatz sind besser und noch dazu alltagstauglicher, weil man in ihnen sicherer stehen und laufen kann.»

Regel 4: Derbe Absätze machen optisch kleiner

Wer sehr groß und schlank ist und auf hohen Hacken gerne mal wackelt, trägt lieber flache Stiefel – um nicht wie ein Storch zu wirken. «Wer sich aufgrund seiner Größe optisch etwas verkürzen will, kann auch einen derben Absatz wählen», rät Kristina Caspary-Gallus, Vorstandsmitglied im Verband der deutschen Mode- und Textildesigner. Auch Unterbrechungen im Outfit haben eine ähnliche Wirkung. «Große Frauen können auch gut bunte Strumpfhosen tragen und mit Farben und Mustern arbeiten», sagt Pötsch. Reich verzierte Modelle seien nur für große, dünne Frauen vorteilhaft. «Steppungen, Schnürungen und Fell-Applikationen lassen das Bein dicker wirken, und Fransen sind zwar gerade modern, passen aber eigentlich nur zu extravaganteren Frauen.»

Regel 5: Matt macht schlanker

Matte Schuhe machen schlanker, glänzende betonen hingegen, erklärt Pötsch. «Ist der Schuh Fokus des Outfits, ist das eher ungünstig, denn die wenigsten Frauen haben das perfekte Bein», sagt auch Caspary-Gallus. Wer den schlichten Schuh trotzdem etwas aufpeppen möchte, könne mit Söckchen spielen. «Sie blitzen ein Stückchen aus der Stiefelette hervor», erklärt die Modedesignerin das richtige Styling. «Genau so wird ein hoher Stiefel mit Stulpen zum Overknee.»

Fotocredits: Neosens,Fersengold,Sheego,Görtz,Fred de la Bretoniere,Sorel,Shabbies Amsterdam,Unisa,s.Oliver,Unnützer

(dpa)
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