Paris – Vor den Augen vieler Stars wie Carla Bruni, Isabelle Huppert und Benjamin Biolay zeigte Celine-Designer Hedi Slimane seine Entwürfe für den kommenden Winter.
Wie erwartet, führte der 51-Jährige am Freitagabend in Paris seine Vision der bourgeoisen Pariserin aus den 70ern konsequent fort. Seine Celine-Frau trägt feminine Faltenröcke oder elegante Bermudas, dazu Schluppenblusen, Rüschen, Plateauschuhe und kleine Handtaschen. Wenn sie aus dem Haus geht, wirft sie sich ein langes Cape mit Kapuze über die Schultern, schnappt sich einen mondänen Schlapphut und setzt sich die obligatorische Sonnenbrille auf die Nase.
Doch nicht nur Frauen, sondern auch Männer waren zu sehen. Auch wenn der Unterschied nicht immer genau zu erkennen war, was nicht nur an den erschreckend dünnen Models lag, sondern daran, dass Slimane die Grenzen absichtlich fließend macht. Mal bedienen sich die Frauen bei den Männern, mal ist es umgekehrt. Schuhe mit Absätzen, Ohrringe, Rüschenblusen und ausgestellte Samthosen – bei Slimane kann sie jeder tragen.
Auffallend war außerdem, dass an diesem Abend einige Plätze frei blieben, dabei gehört die Celine-Show normalerweise zu den gefragtesten Events in Paris. Die Auswirkungen des Coronavirus sind nun auch bei der Fashion Week zu spüren. Seit Donnerstagabend steigt die Zahl der Infizierten auch in Frankreich an. Große Shows wurden bisher zwar noch nicht abgesagt, aber doch einige Präsentationen.
Fotocredits: Francois Mori
(dpa)