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Dior zeigt sich surreal zu Beginn der Couture-Schauen

Paris – «Haute Couture» bedeutet «Hohe Schneiderkunst». Die Designerin Maria Grazia Chiuri nahm dies in ihrer Schau für Dior am Montag in Paris wörtlich. Äußerste Finesse steckte in ihren Couture-Entwürfen für Frühjahr/Sommer 2018, den Federn und Blüten, den Dominomustern und Netzstrukturen.

Die Chefdesignerin des berühmten Modehauses hatte sich von den Surrealisten inspirieren lassen und spielte mit optischen Effekten. Softe Linien bildeten Korsetts nach, Plissierungen erinnerten an aufgeschlagene Buchseiten, Netzstrümpfe wurden über zierliche Sandalen gezogen. An keiner Stelle übertrieb die Italienerin dabei. Die Schnitte wirkten tragbar und einfach perfekt. Schwarz und Weiß dominierten. Chiuris Spiel mit Illusionen bezog die eigene Person mit ein. Das erste Model, das auf den Laufsteg trat, erinnerte optisch an sie selbst. Unter den vielen prominenten Gästen gesichtet: Will Smiths in der Modewelt gehypte Tochter Willow.

Die insgesamt viertägigen Schauen waren am Vormittag von der Marke Schiaparelli eröffnet worden. Deren Chefdesigner Betrand Guyon wollte in seinem Defilee afrikanische und europäische Eleganz vermählen. Kostbare Stickereien bildeten die ornamentalen Muster der Massai nach, schwarze taillierte Jacken waren aus Bananenblättern und Seide geflochten und ein fliegender Feder-Entwurf erinnerte an ein Straußenkleid. Zudem griff Guyon die Idee arabischer Luftgeister, der «Djinns», auf. Dazu arbeitete er bei hauchzarten Seidenroben mit Tüll mit Rauchfarben und 3D-Effekten. Manchmal trieb er es etwas zu weit, so dass die Models in ihrem Stoffrausch wie Zuckerpuppen wirkten. Die Schauen laufen noch bis zum Donnerstag dieser Woche.

Fotocredits: Francois Mori,Francois Mori,Christophe Ena,Francois Mori,Christophe Ena,Francois Mori,Francois Mori,Francois Mori,Francois Mori,Francois Mori
(dpa)

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